Frage zur Organisation

Allgemeine Fragen rund um das Studieren mit T@keLaw.

» Di 10. Nov 2015, 20:13

Hallo alle zusammen,

ich muss feststellen, dass ich mir mehr oder weniger unorganisiert vorkomme, obwohl ich es sonst (eigentlich) nicht bin. Deshalb wollte ich mal fragen:

Wie organisiert ihr euch? Wieviel Zeit verbringt ihr realistischerweise mit dem Studium? Wie motiviert ihr euch?

Leider muss ich auch zugeben, dass ich das Studium und die dazu nötige Motivation vielleicht ein wenig unterschätzt habe, neben einer Vollzeitstelle, jeweils einstündigem Hin- und Rückweg zur Arbeit, Sport etc.

Setzt ihr euch vielleicht am Wochenende einen ganzen Tag hin; 9 - 5? Oder zieht ihr es in der Woche durch? Irgendwann geht ja auch die Konzentration flöten. Länger als bis 22 Uhr ist bei mir nicht drin, wenn ich seit morgens um fünf, halb sechs wach bin.

Ich freue mich auf Antworten.

Viele Grüße und noch einen schönen Abend,

Yvonne
YvonneLHH
 
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» Di 10. Nov 2015, 20:51

YvonneLHH hat geschrieben:Hallo alle zusammen,

ich muss feststellen, dass ich mir mehr oder weniger unorganisiert vorkomme, obwohl ich es sonst (eigentlich) nicht bin. Deshalb wollte ich mal fragen:

Wie organisiert ihr euch? Wieviel Zeit verbringt ihr realistischerweise mit dem Studium? Wie motiviert ihr euch?

Leider muss ich auch zugeben, dass ich das Studium und die dazu nötige Motivation vielleicht ein wenig unterschätzt habe, neben einer Vollzeitstelle, jeweils einstündigem Hin- und Rückweg zur Arbeit, Sport etc.

Setzt ihr euch vielleicht am Wochenende einen ganzen Tag hin; 9 - 5? Oder zieht ihr es in der Woche durch? Irgendwann geht ja auch die Konzentration flöten. Länger als bis 22 Uhr ist bei mir nicht drin, wenn ich seit morgens um fünf, halb sechs wach bin.

Ich freue mich auf Antworten.

Viele Grüße und noch einen schönen Abend,

Yvonne



Also, ich habe grundsätzlich Montag bis Freitag morgens eine Stunde eingeplant. (Meistens von 6:30 - 7:30)

Meine Erfahrung ist, dass es Abends weniger bringt und auch oft genug etwas dazwischen kommt. Ausnahmen sind die Online-Klausuren. Am Wochenende sind es dann mindestens 4 Stunden; direkt vor Prüfungen auch mal 6 - 8 .

Es gibt natürlich Fächer wo es leichter von der Hand geht oder wo mal freiwillig mehr macht. Grundsätzlich halte ich es aber für wichtig, feste Zeiten zu planen und dann auch zu nutzen. Ansonsten ist der innere Schweinehund unheimlich kreativ was die Ausreden angeht...
Dipl.-Kfm. Thies Lesch, LL.M., Hamburg
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TLesch
 
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» Mi 11. Nov 2015, 07:13

Genau solche Zeiten zur oder von der Arbeit waren bei mir Lerneinheiten. Dafür sind die Audios geradezu perfekt. Jeder Leerlauf kann somit für eine kurze oder längere Lerneinheiten genutzt werden.

Sonst sehe ich es wie Thies. Feste Zeiten einplanen und einhalten. Andere wichtige Termine würde man ja auch nicht verschieben.

Was auch helfen kann: Schreib dir eine Liste mit Dingen, die du machen müsstest aber weniger gerne machst als lernen. Und schon macht es auch noch Spaß, weil man nicht bügeln muss etc. Damit schaffst du den genauen Umkehrschluss, dass man was anderes genau in dem Moment lieber tut als lernen.

Also durchhalten, es lohnt sich!
Grüße aus München
Ludwig, LL.M.
Tooze
 
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» Mi 11. Nov 2015, 12:15

Wir haben schon etwas vorgesorgt: Im Home-Bereich gibt es die Wochenplanung. Dort kann mit Hilfe von Klicks in halbstündigen Zeiteinheiten die Zeit geblockt werden, die als Lernzeit vorgesehen ist. Natürlich kann jede Planung durch aktuelle Ereignisse abgeändert werden müssen, aber immerhin hat man sich schon mal festgelegt und es erfolgt eine Anzeige der Abweichung von den geplanten Lernzeiten.

Die angeklickten Lernzeiten werden oben rechts mit dem OK-Button übernommen. Dann startet der Lernzeitenvergleich. Ich empfehle, die Planung bescheiden anzugehen und sich nicht gleich zu überfordern mit Zielen, die doch nicht realisiert werden können. Nach und nach entwickelt man dann ein Gefühl für realistische Lernzeiten und kann sich im Alltag bestimmte Zeiten freihalten.
gez. Prof. Dr. iur. Tony Möller
- Studiengangsleiter -
Prof. Moeller
 
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» Mi 11. Nov 2015, 19:40

Eine Ergänzung aus der Lernpsychologie:

Plane für eine Lerneinheit ein von dir geschätztes Lernzeitfenster (z.B. 20 oder 30 min). In dieser Zeit lasse nichts anderes zu, bleibe konzentriert. Das kann man z.B. mit Wecker auf dem Handy gut machen. Nach deinem Zeitlimit kannst du ein Resümee ziehen, ob die Zeiteinschätzung auch dem Lerninhalte angepasst war. So lernst du mit der Zeit, wie lange du für etwas brauchst.

Die menschliche Tendenz ist, dass man sich anfangs mehr zutraut. Also nicht verzweifeln. Es ist in Ordnung. Lerne dich so kennen und deine Lerneffizienz wird steigen.

Klappt übrigens auch am Arbeitsplatz.
Grüße aus München
Ludwig, LL.M.
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» Mi 11. Nov 2015, 23:11

Ich lerne grundsätzlich nach der Arbeit, mal mehr mal weniger aber durchaus auch mal von 18-23h (mit kleineren Pausen natürlich). Ich komme damit eig. gut zurecht, nach der Arbeit direkt "weiter" zu machen. Dafür nehme ich mir allerdings die Wochenenden in der Regel komplett frei, Erholung quasi. Außer direkt vor den Klausuren... ;)
Hannover
Christian_M
 
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» Fr 13. Nov 2015, 11:29

Die Organisation und Einstellung machen viel aus.
Ich nutze auch den längeren Weg zur Arbeit, um mir die Audio-Dateien anzuhöhren. Ich nehme mir Sachverhalte, welche es zu lernen gilt als Audio auf und höre es auch während der Autofahrt.
Direkt nach der Arbeit warten bei mir Kind, Familie, Hund Hobby und Sport, ich lerne zwischen 19.30 und 22 Uhr jedoch auch am WE und im Urlaub und in jeder freien Minute - aber auch weil es mir Spaß macht, hinter die Themen zu steigen und immer mehr zu erfassen. Am WE stehe ich wenigstens Samstag 5 Uhr auf um 2 Stunden lernen zu können.
Du merkst mit der Zeit, was Dir liegt und wie Du Dich so organisieren kannst, so dass Du gut damit klar kommst.
Ich möchte auch anmerken, dass es ganz viele hilfsbereite Studenten aus höheren Semestern gibt.
Herr Landeck und Herr Prof. Möller geben wertvolle Tipps.
Ina Wittfoth
WR - WS 2015/16
Muse
 
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» Fr 13. Nov 2015, 18:50

Hallo Yvonne,

ich lerne ganz unterschiedlich, aber ähnlich wie Ina auch wenn möglich in jeder freien Minute. Bei mir sind das insbesondere die "Leerlaufzeiten", wie z.B. die U-Bahnfahrt zur Arbeit und zurück. Sind zwar eigentlich "nur" 15 Minuten, aber macht in der Woche auch mal ca. 2,5 h aus, die man so sinnvoll nutzen kann:-) Ansonsten vorwiegend Abends und am Wochenende.

Ob Du lieber morgens oder abends lernst, ist glaube ich Typsache. Ich kann auch abends lernen und da auch länger, da mich die Themen ähnlich wie bei Ina auch wirklich interessieren und es mir Spaß macht mich "hineinzuwühlen". Ist also auch aus meiner Sicht eine Sache von Einstellung und Organisation.

Ich gestehe allerdings, dass ich mir manchmal durchaus gewünscht habe, nur Studieren zu dürfen und nicht nach der Arbeit nochmal "arbeiten" zu müssen/dürfen, denn - machen wir uns nichts vor - ein Studium neben einem Vollzeitjob wird immer eine Herausforderung bleiben.:-) Aber umso mehr freut einen doch dann der Erfolg, wenn man es geschafft hat....

Viele Grüße
Karin
karin_erika
 
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» Di 17. Nov 2015, 14:29

Was die Motivation anbelangst empfehle ich die "Pomodoro-Technik" (bitte mal googeln,) ein hilfreiches Instrument, um erstmal anzufangen (nur 25 Minuten.....meist bleibt man dan dran)! Ich nutze die App gerne bei Fächern, die mir inhaltlich eher schwer fallen.
Ansonsten würde ich versuchen, ein kleines Zeitfenster am (frühen) Morgen zu blocken - dann hat man schon etwas abgearbeitet und ein Erfolgserlebnis ;) .
Das WE ist bei mir bis auf wenige Ausnahmen lernfrei, ich versuche, mein Pensum unter der Woche zu schaffen - das hängt auch stark von der Lebensphase ab in der man sich befindet.

LG von
Eleonore, die mit 5 aktiven Kindern plus Studium regelmäßig an ihre Grenzen kommt.....
"Der ist kein Tor, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann." (Jim Elliot)
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Eleonore
 
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» Di 17. Nov 2015, 17:26

Ganz vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und die Tipps! Ich werde mir einige zu Herzen nehmen und umsetzen.
Als erstes steht ein Gespräch mit meinem Chef auf dem Plan, denn ich habe überlegt, ob ich mich direkt auf der Arbeit (also nach der normalen Arbeitszeit) dran setze, um nicht in den (für mich) gefährlichen "Feierabendrhythmus" zu geraten. Dann bin ich zwar später zuhause, kann dann aber auch ruhigen Gewissens abschalten.

Viele Grüße und euch allen weiterhin viel Erfolg!

Yvonne
YvonneLHH
 
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