Fälle in practice: Verwirrung

Allgemeine Fragen rund um das Studieren mit T@keLaw.

» Fr 26. Sep 2014, 14:43

Hallo,
meine Intelligenz reicht scheinbar noch nicht aus, die Fälle in practise zu lösen.
Bei einigen TBM bewerte ich grün => falsch 100% k.o.
Bewerte ich rot => falsch 100% k.o.
Bewerte ich gar nicht => korrekt (Wie bitte??)
An anderer Stelle heißt es => Bewertung fehlt. (noch mehr Verwirrung!)
Zudem fällt mir auf, dass bei der Korrektur rechts, vielfach das letzte Drittel komplett ohne Beispieltkorrektur bleibt, also optisch gesehen völlig neutral (ohne Farbe) bleibt, während mein bearbeiteter Fall links richtig, falsch mit Haken korrigiert wird.
Vielfach wünsche ich mir eine schriftliche Korrektur / Erklärung, um meine falsche Antworten besser nachvollziehen zu können. Ich fühle mich hier hinsichtlich der vorgeschlagenen Korrektur ziemlich im Stich gelassen und kann die falsch gegebenen Antworten nicht verstehen, da eine Begründung fehlt.
Zuletzt geändert von MichaelZ. am Mi 10. Dez 2014, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
VG
Michael

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» Fr 26. Sep 2014, 15:55

Die Beurteilung der Situation wäre einfacher, wenn man den Fall und deinen Lösungsvorschlag kennen würde. Möglicherweise darf dieses Tatbestandsmerkmal überhaupt nicht mehr bewertet werden weil du bereits ein Ergebnis deiner juristischen Prüfung vorliegt.

Ebenso ist dieses Template nur ein Hilfsmittel. Das heißt zur Nachvollziehbarkeit deiner Gedanken ist ein Gutachten IMMER besser als ein ausgefülltes Template.

LG
Isabel
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» Fr 26. Sep 2014, 16:14

IsabelAlt hat geschrieben:Die Beurteilung der Situation wäre einfacher, wenn man den Fall und deinen Lösungsvorschlag kennen würde. Möglicherweise darf dieses Tatbestandsmerkmal überhaupt nicht mehr bewertet werden weil du bereits ein Ergebnis deiner juristischen Prüfung vorliegt.

Ebenso ist dieses Template nur ein Hilfsmittel. Das heißt zur Nachvollziehbarkeit deiner Gedanken ist ein Gutachten IMMER besser als ein ausgefülltes Template.

LG
Isabel




Hallo Isabel,

ich glaube, dass ich hier manchmal nicht richtig verstanden werde.
Es geht mir primär nicht um den Fall.
Ich bin Neuling und ich muss mich alleine zurechtfinden, habe nur dieses Forum, kann etwas darüber in der Bedienungsanleitung lesen...
... und in diesem Zurechtfinden verstehe ich eben das ein oder andere nicht.
Ich stelle Fragen und warte, ob mir jemand helfen kann.
Du bist viel weiter. Vieles ist für dich selbstverständlich.
Ist es nicht möglich, konkret (!) auf meine Fragen einzugehen?
Sorry, aber ich bin gerade etwas sauer auf TakeLaw, ich komme hier nicht weiter und soll den ganzen Fall ins Forum stellen?
Was bedeutet denn, dass ich nicht mehr bewerten DARF?
Das sind Kenntnisse, die du voraussetzt, die ich (noch) nicht habe.
Es ging mir um eine schnelle Frage, die ggf. genauso schnell aufgeklärt wird, damit ich zügig weiter lernen kann.
Ich kann doch nicht immer hier ein komplettes Gutachten reinstellen...
Es geht eben nichts über persönliche Kontakte, dann würden solche Missverständnisse nicht entstehen...

Gruß,
Michael
VG
Michael

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» Fr 26. Sep 2014, 17:28

Hallo Michael,

Deine Frage ist eben nicht so einfach zu beantworten, sondern auch bei Takelaw geht es um Wertungen anhand von Fällen und Rechtsgrundlagen.

Die Grundlogik wird Dir in Grundlagen des Rechts erläutert.

rot = Tatbestandsmerkmal liegt nicht vor und ist auch zwingend zu prüfen (= nicht evident in der Prüfung!)
grün = Tabestandsmerkmal liegt vor und ist auch zwingend zu prüfen (= nicht evident in der Prüfung!)
weiß = nicht zu prüfen bzw. evident oder nicht mehr relevant, weil Ergebnis bereits durch Prüfung der vorherigen Punkte feststeht.

Und jetzt kommt es in der Tat auf die konkrete Lösung an, um Deinen persönlichen Fehler erkennen zu können.

Rot kann insoweit ein KO-Fehler sein, weil es
a) grün gewertet hätte werden müssen oder
b) evident ist oder
c) die Prüfung bereits abgeschlossen ist, weil vorher ein TB-Merkmal vorliegt/nicht vorliegt, das zwingend ist.

usw.

Takelaw unterstützt Dich in Jura. Aber es macht aus juristischen Fallkonstellationen kein Kochrezept, wo Du einfach nur die Zutaten nach Rezept richtig zusammen mischt und schon kommt etwas wohlschmeckendes dabei raus. Du musst Dich schon noch mit den juristischen Grundlagen, sprich Rechtsgrundlagen und deren Prüfvoraussetzungen auseinandersetzen. Den Weg des Basics-Erlernens nimmt Dir keiner ab.

Und dafür ist das Gutachten ein guter Weg.

Und nach meinem persönlichen Erfahrungen brauchst Du auch ein gewisses Verständnis für die Rechtswissenschaften. Es geht um Argumente, Meinungen und Wertungen und eben nicht nur um Richtig oder Falsch. Wenn Du versuchst ausschließlich mit Logik zu arbeiten, solltest Du vielleicht auf ein naturwissenschaftliches Fach umsatteln:-) Der Lieblingsspruch des Juristen auf eine Ja/Nein-Frage a la "Habe ich einen SE-Anspruch?" ist nicht umsonst "Es kommt darauf an,...."

Viele Grüße

Karin
karin_erika
 
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» Fr 26. Sep 2014, 17:39

Ihr versteht mich nicht !!!
Ich meine die automatisierte Korrekur der practice Fälle !!!
Alles andere weiß ich und ist mir mehr als klar.
Ich weiß, wie ich takeLaw zu bedienen habe ;))
VG
Michael

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» Fr 26. Sep 2014, 17:47

Hallo Michael,

Dein Problem ist doch (zumindest habe ich es so verstanden), dass Du die Musterlösung in Practice nicht verstehst.

Nach meinem Kenntnisstand gibt es in Takelaw nicht nur eine Musterlösung sondern mehrere. In Abhängigkeit von Deiner Bewertung wertet auch das System und gibt Dir ggf. unterschiedliche Rückmeldungen.

Jetzt gibt es nur 2 Möglichkeiten:

a) Deine Lösung hat Schwächen oder
b) Die Musterlösung hat Schwächen (hatten wir auch schon mal:-))

Wenn Du der Meinung bist, dass b) zutrifft, solltest Du Dich an den Support wenden und um Korrektur bitten.

Für a) kann ich Dir nur - wie auch schon Isabell - die Diskussion in der Gruppe empfehlen.

Viele Grüße
Karin
karin_erika
 
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» Fr 26. Sep 2014, 19:31

Hallo Michael

eben noch eine kurze Anmerkung von mir mit einem kleinen Beispiel:
Wenn du beim 823er das Tatbestandsmerkmal der Handlung verneinst und dann die Kausalität 1 bewertest dann ist das ein KO Fehler. Denn du darfst in diesem Fall (die Lösung liegt vor - kein SE aus 823) nicht weiterprüfen. In diesem Fall wäre eine Nichtbewertung der Kausaität 1 korrekt.

Weiter bleibt die TL-Strukur nur eine Unterstützung.
Du weißt nicht welche Gedanken der Prof. hatte als er das eine oder andere Tatbestandsmerkmal bewertet. Ebenso gibt es viele veschiedene Lösungswege die der Prof. also mal besser und mal schlechter bewertet. Das alles sind aber nur Musterlösungen. Das heißt weder du kennst die Gedanken des Profs noch kennt er deine Argumente die dich zu der einen oder anderen Bewertung führt.

Als Erstsemesterstudent neigt man leider dazu immer die 1.0 Lösung zu suchen und nur diese geltend zu machen. Ich persönlich habe es bereits im ersten Semester so gemacht, dass ich meine Lösung eingegeben habe
Mir dann die 1.0 Lösung vom Dozenten betrachtet habe und in Juris recherchiert habe warum er das eine oder andere Tatbestandsmerkmal so und nicht anders bewertet habe... und dann habe ich mir für mich überlegt welchen Weg ICH vertreten kann
Löse dich von dem Zwang eine 1.0 zu wollen sondern finde deinen Weg.

Und was mein Vorschlag angeht.
Wenn ich den konkrten Fall kenne und deine Bewertung dann besteht durchaus eine Möglichkeit zu erkennen warum dein Lösungsweg möglichrweise mit einer 5.0 bewertet wurde
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IsabelAlt
 
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» Fr 26. Sep 2014, 21:39

Hallo Michael,

mir geht es ähnlich wie Dir.

In der Zusammenfassung: Die Lösung ist mir eigentlich klar, aber es bleibt gelegentlich im "Nebel" , ob man das eine Tatbestandsmerkmal bewerten soll (sollte) oder eben nicht.

Gruß Frank
(studierend in Brückenkursen)
lehmannfk
 
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» Fr 26. Sep 2014, 22:08

Hallo Frank,

das beruhigt mich...

Grüße,
Michael
VG
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» Sa 27. Sep 2014, 21:03

Hallo,

am Anfang hatte ich auch das Thema, wenn aber nicht so drastisch im Ergebnis. Es geht darum nur das zu bewerten, was für eine Entscheidung wichtig und relevant ist. Nicht zwingend alles. Daneben muss man wissen, ob ein Merkmal nicht gefärbt wird weil es unwichtig ist, oder ob es nicht gefärbt werden kann, weil Unklarheit besteht. In letzteren Fall muss der gelbe Punkt gesetzt werden.

Ich habe anfänglich immer alles zu 100% abgearbeitet und mich irgendwann getraut nur auf die Dinge zu konzentrieren, die ich für die jeweilige Aufgabe für relevant gehalten habe. Ich bin schnell sehr gut damit gefahren. Ich kann's nicht erklären, aber: nur nicht zu sklavisch und das Gefühl dafür kommt!

VG
Thies Lesch
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TLesch
 
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» So 28. Sep 2014, 10:11

TLesch hat geschrieben:Hallo,

am Anfang hatte ich auch das Thema, wenn aber nicht so drastisch im Ergebnis. Es geht darum nur das zu bewerten, was für eine Entscheidung wichtig und relevant ist. Nicht zwingend alles. Daneben muss man wissen, ob ein Merkmal nicht gefärbt wird weil es unwichtig ist, oder ob es nicht gefärbt werden kann, weil Unklarheit besteht. In letzteren Fall muss der gelbe Punkt gesetzt werden.

Ich habe anfänglich immer alles zu 100% abgearbeitet und mich irgendwann getraut nur auf die Dinge zu konzentrieren, die ich für die jeweilige Aufgabe für relevant gehalten habe. Ich bin schnell sehr gut damit gefahren. Ich kann's nicht erklären, aber: nur nicht zu sklavisch und das Gefühl dafür kommt!

VG
Thies Lesch


Hallo Thies,

herzlichen Dank für deine sehr gute und hilfreiche Antwort.
Diese ist in dieser Form sehr nützlich
Schönen Sonntag.

Gruß,
Michael
VG
Michael

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MichaelZ.
 
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» So 28. Sep 2014, 18:45

in den Grundlagen des rechts werden diese Strukturen in der Tat sehr genau und ausführlich erklärt, darin auch die Negation und die Unterschiede von "und"- und "oder" Funktion.
Dein problem klingt ganz stark danach, als seist du auf eine "oder"- Funktion gestoßen..

Wie gesagt, das Modul ist sehr zu empfehlen...hat mir einiges klarmachen können
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Fabian
 
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