» Fr 26. Sep 2014, 19:14
IsabelAlt hat geschrieben:Das Modul GDR1 baut sich auf.
Das heißt in Practise findest du in den ersten Fällen sehr leichte Übungen - die bauen sich aber in der Schwierigkeit so auf, dass du immer mehr gefordert wirst dein erlerntes Wissen anzuwenden
Du schreibst, dass ich mein "erlerntes Wissen" anwenden muss?
Verständlich!
Du schreibst auch, dass sich das Modul GDR1 aufbaut, demzufolge von leicht nach schwer. Verständlich!
ABER doch m.E. bezogen auf die Inhalte des Moduls GDR1 ?
Ich gehe weiter davon aus, dass die Practise-Fälle in GDR1
für das Modul GDR1 konzipiert wurden und nicht Wissen aus höheren Semestern voraussetzen. Demzufolge setze ich voraus, dass in den practise-Fällen vorhandenes und nicht ausschließlich neues Wissen abgefragt wird. Das ist aber der Fall, wenn man sich die schwereren Fällen anschaut.
Vertiefen musst du dein Wissen aber schon selbst. Das heißt die Aufgaben sollen dich motivieren weitergehend zu recherchieren in div. Kommentierungen.... möglicherweise deine Lösungsansätze hier im Forum zur Verfügung zu stellen damit du dich mit anderen Studenten austauschen kannst.
Aus meiner Sicht sollten sich die juristischen Inhalte des Moduls GDR1 weitgehend mit den dazugehörigen practise-Fällen decken, die im gleichen Modul angeboten werden.
Und nein die Fälle sind nicht einfach. Aber Ziel des Moduls ist es, dir Grundlagen der juristischen Arbeit beizubringen. Dazu gehört es, dass man Kommentierungen liest, Urteile liest, und sich die Kompetenz aneignet Lösungen zu einem Sachverhalt zu finden.
Gerade im 1. Semester finde ich, dass die Kost noch etwas leichter sein darf. Man beschäftigt sich zunächst mit den Grundlagen, die ausreichend sein sollten, um erste Fälle zu bearbeiten. Ich kann von einem Studenten im 1. Semester (in meinem Fall nach 2 Monaten) nicht erwarten, dass er derart komplexe Fälle recherchieren kann.
Ich gehöre zu der Spezies, die vertieft, liest und recherchiert, aber diese Fälle sind für mich einfach mit dem jetzigen Wissen nicht lösbar. Ich stelle daher in Frage, ob man einen Neuling wirklich so krass überfordern kann, um ihn zum vertiefenden Studium zu bewegen.
Und wenn es dich tröstet. Ich bin jetzt im 7 Semester.. aber ich sitze selbst an den GDR1 Fällen und überlege mir wie die Lösung aussehen kann.
Das tröstet mich nicht wirklich. Es bestätigt mich nach dem Motto, wenn DU schon überlegen musst im 7. Semester, wie viel mehr muss ICH im 1. Semester überlegen?
Die Erfahrung hilft dir zügig auf eine Idee zu kommen - aber schlussendlich liege ich auch nicht immer richtig bzw. brauche manchmal einen zweiten oder dritten Kopf der mir hilft meine Denkansätze zu konkretisieren. Jura ist Denksport, Kreativität, Fleiß und Erfahrung. Es ist keine Matheformel die man einmal versteht und sie danach immer anwenden kann.
Das weiß ich.
Und was ich damit sagen will: hör auf zu verzweifeln oder an dir zu zweifeln sondern nimm die Herausforderung an. Suche dir Leute die mit dir die Fälle lösen. Das kann unheimlich Spaß machen
Ich versuche seit Wochen jemanden persönlich zu treffen oder zu sprechen, das ist glaube ich gar nicht möglich. Eine Plattform wie diese hier hat auch Nachteile. Nicht immer ist alles online lösbar.
Auch dieses Forum kann nicht alles lösen.
Manchmal geht eben nichts über ein persönliches Gespräch.