Über den LLM zum Staatsexamen?

Beratung aller Interessierten, die nach einer Weiterbildung mit T@keLaw suchen.

» Sa 18. Jun 2016, 19:18

Angelika, höchsten Respekt vor dir.

Nur mal aus Interesse:
Wie viele Semester hast du jetzt nach dem LLM Jura studiert? Und wie viele Jahre hast du vor insgesamt mit Ref und 2. Staatsexamen zu brauchen, bis zu komplett fertig bist?
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte,
wo kämen wir hin und keiner ginge,
um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

Kurt Marti
Michi
 
Beiträge: 112

» So 19. Jun 2016, 23:19

Michi hat geschrieben:Angelika, höchsten Respekt vor dir.

Nur mal aus Interesse:
Wie viele Semester hast du jetzt nach dem LLM Jura studiert? Und wie viele Jahre hast du vor insgesamt mit Ref und 2. Staatsexamen zu brauchen, bis zu komplett fertig bist?


Ich bin jetzt aktuell am Ende des 3.Semesters und scheinfrei. Im nächsten Semester schreibeich das Seminar zur Vertiefung (ist bereits 15% der Note des 1. StEx) und werde im März 2017 zum Examen antreten- Mündliche ist dann im Sommer. Das Referendariat kann man ja leider nicht verkürzen, sodass ich endgültig im Herbst 2019 fertig bin.
Allerdings überlege ich parallel zum Referendariat zu promovieren, habe allerdings aktuell gewisse Mühe, das finanziell darzustellen, da ich ja vom Referendariatsgehalt nicht leben und nicht sterben kann.

LG
Angelika
Angelika
 
Beiträge: 115

» Do 15. Jun 2017, 22:13

Servus Angelika,

gibt es was Neues bei dir?
der_alex
 
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» Sa 17. Jun 2017, 16:35

Im September geht´s zum Staatsexamen. Musste leider wegen Karpaltunnel-OP den Märztermin verstreichen lassen.
Angelika
 
Beiträge: 115

» Sa 17. Jun 2017, 18:42

Viel Glück und Erfolg für das Staatsexamen! Du hast einen wirklich starken Willen! Da kann man nur den Hut ziehen!
Theovald
 
Beiträge: 76

» So 18. Jun 2017, 23:52

Servus Angelika,

danke für deine Rückmeldungen.

Viel Erfolg im September!
der_alex
 
Beiträge: 66
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» Mi 6. Sep 2017, 21:49

Servus Angelika,

was Neues?
der_alex
 
Beiträge: 66
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» Mi 27. Dez 2017, 00:32

Servus Angelika,

gibt es was Neues bei dir?
OP gut verlaufen?
der_alex
 
Beiträge: 66
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» Mi 21. Mär 2018, 06:57

Guten Morgen Angelika,

hoffe deine Prüfungen zum 1. Staatsexamen sind gut gelaufen und du hast sie auch gut überstanden.

Kannst du einen Einblick geben, wie hoch der Aufwand im Vergleich zu den Vertiefungsprüfungen an der HFH ist?

Drücke dir jetzt schon die Daumen für deine Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen und selbige!

VG
Theovald
Theovald
 
Beiträge: 76

» Do 24. Jan 2019, 14:34

Moin zusammen,
ich weiß ja nicht, ob noch jemandem das Thema unter den Nägeln brennt, aber ich kann kurz meine Erfahrung schildern:
Bei mir lag die Ausgangssituation wie folgt:

2004: Jurastudium abgebrochen, Ausblidung angefangen, im Folgenden abgeschlossen, mehrere Jahre gearbeitet etc.
2014 - 2016: LL.B. Wirtschaftsrecht an der HFH mit der Note 1,3
2016 - 2018: Jurastudium an der Uni Kiel, Schwerpunkt Kartell- und Urheberrecht: 10,25 Punkte; Staatsexamen: 8,01 Punkte

Das Jurastudium habe ich die zwei Jahre in Vollzeit betrieben, Leistungsscheine musste ich nur noch in Rechtsenglisch, Grundrechte und Polizeirecht machen, weil ich die anderen Scheine bereits vor 2004 abgelegt habe. Den universitären Schwerpunkt samt Prüfung gab es 2004 noch nicht, deswegen musste ich auch diesen noch machen.

Zur Anerkenntis von Leistungen aus dem HFH Studium: Meine Erfahrung ist, dass Universitäten ungern bis gar nicht Leistungen aus einem Fachhochschulstudium anerkennen, weil das Leistungsniveau zu unterschiedlich ist. Aber das kann von Universität zu Universität unterschiedlich sein.

Was habe ich also die ganze Zeit gemacht? Ich habe natürlich meine universitäre Schwerpunktsprüfung vorbereitet und bestanden, freiwillig einige Seminararbeiten geschrieben und was beinahe unumgänglich ist, wenn man "schnell" ins Examen will, ein Repetitorium besucht. Für das Rep würde ich inkl. Nachbereiten ca. 1 Jahr veranschlagen.
Am Schluss werden in den meisten Bundesländern sechs Examensklausuren à fünf Zeitstunden in 1 1/2 Wochen geschrieben, danach geht man auf dem Zahnfleisch.

Ca. vier Monate wurden dann die Noten bekannt gegeben und wer einen Schnitt von mindestens 3,75 Punkte hatte, wusste, dass er/sie ca. drei Wochen später zur mündlichen Prüfung antreten durfte, für alle anderen war hier schon die Reise vorbei.
Bei uns sind ca. 55 % der Prüflinge zugelassen worden.

In der mündlichen Prüfung werden meist vier Prüflinge gemeinsam geprüft von drei Prüfern, meist aus der Praxis, also Richter, Anwälte, Staatsanwälte oder Verwaltungsräte und manchmal, wenn man Glück hat auch Professoren.
Entgegen dem Irrglauben, nun sei ja alles geschafft, kann man auch in der mündlichen Prüfung noch abgesägt werden. Denn es wird nur eine Strafrechtsklausur geschrieben und wenn die nicht mit mindestes 4,0 bestanden ist, droht sog. Blockversagen. D.h. jeder Prüfling muss in jedem Teilbereich Zivilrecht, Strafrecht und Öffentlichem Recht mindestens 4,0 Punkte haben, entweder schriftlich oder mündlich.

Und wenn das alles bestanden ist, dann .... kommt das Referendariat und während der Zeit ist idR eine zusätzliche Arbeit mit max. 8 h pro Woche erlaubt. Die Unterhaltsbeihilfe beträgt je nach Bundesland zwischen 900 und 1200 Euro brutto pro Monat für zwei Jahre. Das Referendariat schließt dann erneut mit einem Staatsexamen ab, zwischen 7 und 11 Klausuren plus mündlicher Prüfung. Die Durchfallquote ist niedriger als beim ersten Staatsexamen.

Also, lange Rede kurzer Sinne. Ein Jurastudium ist Blood, Sweat and Tears und hat keine Gelinggaratie.

Würde ich davon abraten? Nein, ich denke, dass muss jeder für sich selbst wissen, aber du musst schon ein wenig dafür "brennen".
Ich habe oft selbst an meiner Entscheidung gezweifelt. Wie viel einfacher wäre es gewesen gleich mit dem LL.M. weiterzumachen und dann es auf sich beruhen lassen. Aber ich wollte mir selbst unbedingt beweisen, dass ich es packe und dann kam zum Glück auch noch Interesse und Verständnis für die Materie hinzu, ansonsten hätte ich nicht durchgehalten. Man tanzt doch oft am Rande des Wahnsinns gerade in den letzten Monaten für den Klausuren, wenn man sich in der Bib einkaserniert, um noch das letzte Fleckchen Gehirn mit Lernstoff zu füllen.

Danke fürs Lesen bis hierhin ;) Ich hoffe, ihr habt einen plastischen Eindruck bekommen und es hilft euch weiter bei der Entscheidung, ob ihr euere Examina noch machen wollt oder nicht.
VG
Studium ist eine Holschuld
Faber est suae quisque fortunae - Appius Claudius Caecus
DaniR
 
Beiträge: 129

» Fr 7. Feb 2020, 20:35

Hallo DaniR,

danke für deinen Bericht. Machst du aktuell das Referandariat?
Oder eher nicht aufgrund des geringen Geldes?
der_alex
 
Beiträge: 66
Wohnort: Groß-Gerau (Hessen, Nähe Frankfurt)

» Mi 26. Feb 2020, 08:38

Hej Alex,
ja, ich bin seit Juni im Ref. Es macht viel Spaß, ist aber auch gut anstrengend. Man wird in der Praxis gut eingespannt und muss für die Klausuren lernen. Oft haben Praxis und Klausurrealität nur wenig gemein. Zum Finanziellen: Die Unterhaltsbeihilfe ist echt wenig, aber ein Nebenverdienst ist in der Regel erlaubt. Ob das zeitlich machbar ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Grenzen (zeitlich und Höhe des Gehalts) des Nebenverdienstes sind in den Bundesländern unterschiedlich. In der Anwaltsstation ist es eh üblich, dass man, zusätzlich zur Unterhaltsbeihilfe, bezahlt wird.
VG
Dani
Studium ist eine Holschuld
Faber est suae quisque fortunae - Appius Claudius Caecus
DaniR
 
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