» Di 8. Mär 2016, 22:16
Hallo Ihr lieben ,
ich habe mit den Fall die Tage nochmal durch den Kopf gehen lassen und einige Kommentare zum § 823 BGB gelesen. Ich bin nun auch durch mithilfe eurer Kommentare auf ein neues Ergebnis gekommen das ich gerne mit euch teilen möchte. Da ich erst am Anfang meines Studiums stehe, habe ich mich einzig und allein auf die Anspruchsgrundlage aus §823 beschränkt, obwohl ich eure Querverweise auf andere Gesetze bzw. Paragraphen nachvollziehen kann. Soweit bin ich aber noch nicht. Es geht hier erst einmal darum ein erstes "erfolgreiches" Gutachten geschrieben zu haben ( auch zu meiner Motivation
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Ich freue mich auf eure Rückmeldung.
K könnte gegenüber P einen Anspruch auf Schadensersatz nach §823 I BGB haben.
Zu prüfen ist ob eine Rechtsgutsverletzung vorliegt.
Hierzu müsste ein Rechtsgut betroffen sein.
In Frage kommt Gesundheit.
Gesundheit kommt dann in Betracht, wenn die normalen körperlichen Funktionen nachhaltig geändert worden sind.
Wenn bei K das Rechtsgut Gesundheit betroffen wäre, müssten seine körperlichen Funktionen derart nachhaltig geändert worden sein, dass eine medizinische Behandlung notwendig wäre.
Die alleinige Androhung von Gewalt stellt jedoch keinen tätigen Übergriff dar und ist somit nicht in der Lage das Rechtsgut Gesundheit zu beeinträchtigen.
Somit ist das Rechtsgut Gesundheit nicht betroffen.
Ein anderes Rechtsgut kommt ebenfalls nicht in Betracht.
Aus alledem folgt, dass keine Rechtsgutsverletzung vorliegt.
K hat keinen Anspruch auf Schadensersatz durch P aufgrund von §823 Abs. 1 BGB.